Amman ist Jordaniens Hauptstadt mit mehr als 2.5 Mio. Einwohnern. Das ist nahezu die Hälfte der gesamten Bevölkerung Jordaniens.
Eine Challenge hier ist das Überqueren der Strasse. Zu Stosszeiten fahren die Leute hier dreispurig kreuz-und-quer die Strassen auf und ab. Es gibt zwar Ampeln aber keine Zebra-Streifen. Naja, es gibt sie zwar aber niemand nimmt sie erst (ich glaube eh dass die weissen Streifen von Scheichs kommen die erfolglos versucht haben die Strasse zu überqueren).
Also der beste Weg von einer Seite auf die andere zu kommen ist - einfach laufen. Auf eine Lücke zu warten ist hoffnungslos, vorher sind die Ferien vorbei. Also am besten von Auto zu Auto durchschlängeln. Eine weitere Möglichkeit ist, man ist alt. Alte Leute werden respektiert und das eine oder andere Auto halt schon mal an. Oder man schnappt sich eine alte Person und zerrt sie "hilfsbereit" über die Strasse. Wer überfährt schon die nette Enkelin die ihrer Oma über die Strasse hilft :)
Petra ist mit Recht die grösste Attraktion in Jordanien. Entdeckt worden ist sie vor 200 Jahren (1812) vom Schweizer Jean Luis Burckhardt und seit 1985 ist sie auch noch UNESCO Weltkulturerbe.
Für den Besuch in Petra sollte man mindestens 1.5 Tage einrechnen. Das Gelände ist riesig, allein wenn man die erste Strecke über den sogenannten Sikh (Eingang) bis zum ersten grossartigen Gebäude geht hat man eine gute halbe Stunde. Am Ende des Sikh öffnet sich der enge Felsengang und man sieht die "Schatzkammer". Man ist zum ersten mal total hin und weg und möchte von dieser Stelle nicht mehr weg. Jedoch wenn man weiter ins Tal hineingeht und weitere faszinierende Gräber, Wohnhöhlen und aber auch die beeindruckenden Felswände in den unglaublichen Rot-. Geld-, Weiss-, und Blautönen beleibt einem der Mund offen stehen. Ehrlich gesagt ich kenne zu wenige Verben um das zu beschreiben was ich dort gesehen und gespürt habe. Das Tal von Petra bietet eine Attraktion nach der anderen.
Am Ende befindet sich ein Museum, das die Geschichte Petras eindrücklich näher bringt. Von dort aus steigt der 800 Stufen Weg zum Kloster hinauf. Ich bin froh, dass ich im "Winter" nach Jordanien gekommen bin. Ich möchte mir nicht vorstellen wie man bei 40 Grad im Sommer hier rauf geht. Auch ohne Hitze war der Weg beschwerlich, die Stufen waren keine Stufen wie wir sie kennen (also keines Wegs irgendwie ergonomisch), teils in Stein gehauen, teils nur Abbrüche, langgezogene und dann wieder ganz kleine Stufen. Unterwegs trifft man immer wieder auf Beduinen, die am Wegrand in ihren kleinen aus Brettern gefertigten Stände Souvenirs feil bieten. Aber ehrlich gesagt hatte ich daran kein Interesse, ich wollte unbedingt raus und mir hätte auch die Luft zum feilschen gefehlt. Aber nach einem ca. 1 Stunde dauernden Aufstieg wird man am Ende mit der fantastischen Aussicht belohnt.
Am Ende meiner Reise gönne ich mir noch zwei erholsame Tage am Toten Meer. Das tote Meer ist das salzhaltigste Meer der Welt (auf 1 Liter Wasser kommen 300g Salz - ein Gefühl als steckst die Zunge in den Salzstreuer). Augenkontakt mit dem Salz sollte absolut vermieden werden (Burns to hell). Da das Meer 450 Meter unter! dem Meeresspiegel liegt ist die Luft hier sauerstoffhaltiger und dadurch gefiltert. Den ganzen Tag liegt ein leichter Dunst über dem Land und man sagt dass man auch ohne Sonnenschutzfaktor in der Sonne sein kann (habs probiert - ist eine Lüge :/
Im Toten Meer schwimmt man nicht, man floated. Also lasst sich auf der Oberfläche treiben. Der hohe Salzgehalt sorgt dafür dass man nicht untergeht (aber wie gesagt, tauchen wäre auch keine tolle Idee - BURN).
Eine weitere witzige (und nebenbei gesunde) Sache ist der Naturschlamm. Das Meer produziert eine schwarze pampige Masse, die sich die Leute dann auf den Körper, Gesicht und Haare schmieren und warten bis man krustig-trocken ist. Dann wieder im Meer abwaschen und staunen wie jung man geworden ist.