Keine Chance der Langeweile (Teil 2)

Ab in die Küche - Kochen wie Paul Bocuse

Guten Morgen! Und, wie erfolgreich war dein Entrümpelungsprojekt? Konntest du etwas umsetzen, oder hast sogar noch weitere Baustellen in deinem Zuhause entdeckt? Nicht schlimm, wenn du es (noch) nicht geschafft hast - du hast bestimmt noch ein bisschen Zeit. Und falls die Aufräum-Challenge deinen Geschmack nicht getroffen hat, komme ich heute mit neuen „Sinnvoll-Zeit“-Ideen. 

Schokoladen-Muffin vor Frühlingsdekoration
Selbstgebackenes bringt herrlichen Duft in die Wohnung.

Heute: Ab in die Küche

 

Ein neues Gericht lernen

In der normalen Alltagshektik bleibt oft wenig Zeit, um sich einfallsreich zu verköstigen. Jetzt wo wir etwas Zeit geschenkt bekommen, ist doch ein guter Zeitpunkt etwas Neues auszuprobieren. 

  • Du wolltest schon immer einen Hackbraten machen? Super, leg los!
  • Kartoffelstock aus frischen Kartoffeln statt aus dem Beutel. Mhh, sicher sehr lecker.
  • Sauerteigbrot selbst gemacht – klingt aufwändig. Aber jetzt hast du viel Zeit, um den Teig Schritt für Schritt zu  "füttern".
  • Für Libanesisch, Indisch, Thailändisch gehst du normalerweise ins Restaurant? Warum nicht mal die exotische Küche nachhause holen. Ein Curry ist schnell zubereitet und wenn du es selbst machst, bekommst du sicher die richtige Schärfe. 
  • Denk auch mal an morgen:  ein Birchermüsli oder sogenannte "Overnight Oats" lassen sich einfach am Abend zubereiten und sorgen für einen ausgewogenen Start in den Tag.

Es gibt im Netz unzählige Plattformen, die Rezepte zur Verfügung stellen. So auch Betty Bossi, die ab sofort ihren Rezept-Schatz digital und kostenfrei geöffnet hat.

 

Du wirst merken: viele Gerichte sind super einfach und hundertmal besser als fertig gekauft. Auch der Stolz-Faktor über das eigene Werk ist nicht zu verachten. Wer weiss, vielleicht bekommst du richtig Freude daran, deine Freunde mit deinen Kochkünsten zu verzaubern. Ich melde mich gerne als Testesser J

 

Backen und anderen Freude machen

Du gehörst eher zur süssen Fraktion? Kein Problem, auch Naschkatzen können sich jetzt verwirklichen. Ein leckerer Karottenkuchen, Schokoladen-Muffins oder vielleicht sogar eine Torte. Ideen gibt es viele und noch viel mehr Rezepte im Internet.

 

Für die weniger Geübten empfehle ich Fertigmischungen, die man mit wenigen Handgriffen pimpen kann – ein paar frische Nüsse dazu, oder eine kunstvolle Verzierung und schon bekommt das Backwerk einen persönlichen Touch. Hier kann man auch Kinder sehr gut einbeziehen und ihnen das Zuhausebleiben versüssen. Den Teig rühren oder das fertige Werk mit M&Ms dekorieren können auch die Kleinsten („ein Smarties auf den Kuchen, eins in den Mund, eins..“). Coop hat passend zur aktuellen Situation „Little Fooby“ ins Leben gerufen – hier können auch die Kleinen unter Anleitung beim Verwirklichen von Leckereien mithelfen.

 

Wenn deine Motivation für süsse Kreationen überschwappt und du nicht alles selbst verspeisen kannst - wie wäre es, wenn du Nachbarn oder Freunde damit überraschst? Natürlich mit nötigem Abstand und unter Einhaltung der Hygienevorschriften.


Und der positive Nebeneffekt: deine Wohnung riecht für die nächsten Stunden wunderbar nach Backstube. Fast wie Weihnachten!

 

Dosenfutter ist für die Katz

Du bist nicht der kreative oder geschickte Koch? Deine Mahlzeiten bestehen aus Dosenravioli, Mikrowellen-Menüs oder Büchsengemüse? Okay, Kochen ist vielleicht nicht deine Leidenschaft. Trotzdem kein Grund, sich mit „Vorgekautem“ zufrieden zu geben. Mit nur wenigen Handgriffen kannst du Fertiggerichten ebenfalls einen Gault Millau-Touch verleihen.

 

Etwas Schärfe mit Tabasco oder Chili, frische Tomaten oder ein paar Kräuter können dem Essen gleich mehr Leben einhauchen. Richte es zusätzlich auf einem schönen Teller an und geniesse es am Tisch – vielleicht bei Kerzenlicht.

 

Resteverwertung kreativ umgesetzt

Die Entrümpelung-Challenge hat mich unter anderem in die Speisekammer geführt. Super praktisch so ein eigener Raum für Lebensmittel, die nicht gekühlt werden müssen, für Getränke oder „Einmal-im-Jahr“-Geräte wie der Pizzaofen. Aber echt, welch ein Chaos!


Einen Nachmittag lang habe ich Hand angelegt, alles hervorgenommen und gescannt. Spannend, was da alles zum Vorschein kommt: von den eingelegten Peperoni wusste ich gar nichts, und was verbirgt sich wohl in dem Einmachglas mit dem unleserlichen Etikett? Nun ja, anderes Thema.

 

Ich habe mir zur Aufgabe gemacht, möglichst viel der hier gehorteten Lebensmittel in nächster Zeit zu verwenden. Viele der Lebensmittel in Dosen, Beuteln, Flaschen sind noch weit über dem Haltbarkeitsdatum verwendbar. Ich bin kein Fan von Food Waste, deshalb schmeisse ich nichts ungeöffnet weg. Ich verlasse mich da gerne auf meine Sinne. Es sieht gut aus und riecht gut – also kann es bleiben.

 

Gerade in dieser Zeit müssen wir uns wieder darauf besinnen was wirklich Wert hat. Für mich gehört eine ausgewogene Ernährung dazu. Diese sollten wir nicht für selbstverständlich nehmen oder auch abwerten, in dem wir Lebensmittel als Wegwerfgut behandeln. So denken glücklicherweise auch andere und haben sich dem Kochen mit Resten verschrieben. Was vor gar nicht langer Zeit, in den Familien unserer Eltern oder Grosseltern ganz normal war, wird auch jetzt wieder wichtiger – der respektvolle Umgang mit unseren Ressourcen

 

Ich bin gespannt: was für kreative Küchen-Ideen hast du und was hast du auch schon umgesetzt?

Du hast keine Ideen? Gerne schicke ich dir meine Lieblingsrezepte zu.


(c) Beitragsbild │ Sonja Schöberl

 

Ergänzung: alle genannten Firmen oder Marken sind keine Werbung und basieren nur auf meinen persönlichen Empfehlungen.

 

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